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    Die Feierstunde hat geschlagen

    Die Feierstunde hat geschlagen

    Mit Gunst und Verlaub!

    Die Feierstunde hat geschlagen,
    es ruhet die geübte Hand.
    Nach harten, arbeitsreichen Tagen
    grüßt der Richtbaum nun ins Land.

    Ein schöner Werk ist uns gelungen:
    Gar stattlich steht das Bauwerk da,
    so frei und leicht und ungezwungen,
    wie besser ich es nirgends sah!

    Ein solches Werk kann nur geschehen,
    wenn jeder brav an seiner Stelle
    und alle fest zusammenstehen,
    der Meister, Lehrling und Geselle.

    Und allen lohnt nach herbem Werken
    nach altem Brauch das heute,
    wo sie mit Speis und Trank sich stärken
    die Maurer und die Zimmerleute.

    Stolz und froh ist jeder heute,
    der tüchtig mit am Werk gebaut.
    Es waren wackere Handwerksleute,
    die fest auf ihre vertraut.

    Darum wünsche ich, so gut ich’s kann,
    so kräftig wie ein Zimmermann,
    mit stolz empor gehobenem Blick
    dem neuen Hause viel Glück.

    Wir bitten , der in Gefahren
    uns allezeit so treu bewahrt,
    er möge das Bauwerk hier bewahren
    vor und Schaden aller Art.

    Nun nehme ich froh das Glas zur Hand,
    gefüllt mit bis an den Rand,
    und mit feurigen Saft der Reben
    will jedermann die Ehr’ ich geben,
    wie sich’s nach alten Brauch gebührt,
    wenn so ein Bau ist ausgeführt.

    Das erste Glas der Bauherrschaft:
    Hoch soll sie leben, hoch, hoch, hoch!

    Den zweiten Schluck dem Architekten,
    hoch soll er leben. Hoch! Hoch! Hoch!

    Nun brauchte man zu allen Zeiten
    nicht nur den , nein auch die Hand.
    Drum noch ein den Zimmerleuten,
    durch deren der Bau erstand.

    Nun ist das Glas wohl ausgeleert
    und weiter für mich nichts mehr wert,
    drum werf’ ich es zu Boden nieder –
    zerschmettert braucht es keiner wieder;
    doch Scherben bedeuten Glück und
    der Bauherrschaft auf allen Wegen!
    Verfasser: unbekannt






    1 Kommentar

    1. Hans:

      Genau diese Festrede habe ich gesucht.

      Danke !

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