Fasching / Karneval | Sprüche, Zitate, Gedichte, Büttenreden
Vor der der 40tägigen Fastenzeit feiert man die Bräuche Karneval, Fasching oder auch als fünfte Jahreszeit genannt. Ab dem Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit, die als Vorbereitung für das Osterfest dient. Karneval / Fasching wird sehr unterschiedlich gefeiert, mit Karnevalsumzügen bzw Faschingsumzügen, Musik und Hauptrollen spielen ebenso das Verkleiden und Masken. Karnevalshochburgen sind vor allem das Rheinland und die schwäbisch-alemannische Fastnacht. Die größten Umzüge finden in Köln, Mainz und Düsseldorf statt. Natürlich finden auch in Aachen, Bonn, Duisburg, Dülken, Erkelenz, Euskirchen, Koblenz, Krefeld, Leverkusen, Meckenheim, Mönchengladbach, Rheinbach, Siegburg, Trier und vielen anderen Orten Faschingsumzüge und Faschingsfeiern statt. In Aschaffenburg, Frankfurt am Main, Karlstadt, Ludwigshafen am Rhein, Obertiefenbach, Wiesbaden, Mannheim und Würzburg gibt es jeweils am Tag vorm Rosenmontag den Fastnachtssonntag finden Umzüge mit bunt geschmückten Festwagen statt. Überall säumen zahlreiche Zuschauer, zum größten Teil verkleidet die Straßen, von den Umzugswagen werden Karamelle, Bonbons geworfen. In ganz Deutschland finden ebenfalls Faschingsfeiern statt, an Rosenmontag ebenso kleine Feiern an Schulen und Kindergärten und der Kinderkarneval ist ebenso beliebt bei allen Kindern. Der sogenannte Narrenruf (Alaaf, Helau, Ahoi) ist in den jeweiligen Karnevalshochburgen unterschiedlich. Auf den traditionellen Karnevalssitzungen werden Büttenreden im lokalen Dialekt vorgetragen. Eine Büttenrede ist eine in überwiegend in Reimen am Pult (dem sog. Bütt) vorgetragene Rede. Auf einer Karnevalssitzung treten neben den Büttenredner ebenfalls die Tanzmariechen auf, eine traditionelle Figur im Karneval/Fasching. Diese werden auch als Funkenmariechen bezeichnet. Tanzmariechen findet man in jedem Karnevals-, Faschings- und Fastnachtsverein. Sie treten zu mehreren in Tanzgarden, paarweise oder auch einzeln zu Polka- oder Marschmusik auf. Elemente aus dem Bodenturnen – zum Beispiel Flickflack, Spagat sind ein Bestandteil beim Solotanz.
Kurz angemerkt: Weltweit finden Karnevalsumzüge und Karnevalsfeste statt, wie zum Beispiel in Venedig, Rio de Janeiro, Québec, Santa Cruz de Tenerife und der Karneval in Cádiz.
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Die Fastnacht und die Fröhlichkeit, ein schönes Weib und hübsches Kleid, durstige Leut und guter Wein sollten allzeit beieinander sein.
Lust‚ge, lust’ge Fastnachtszeit!
Heute jubeln alle Leut‘,
Heute sind wir alle toll,
Alle bunter Scherze voll.
Zieht die Schellenkappen um,
Hänget bunte Kleider drum!
Keiner kennt uns mehr heraus:
Welt ist wie ein Narrenhaus.
Räuber kommen wild heran,
Ritter reihen stolz sich dran,
Die Zigeuner fehlen nicht,
Schäfersmann ist jener Wicht.
Aus Tirol kommt der Gesell,
Jener aus dem Land des Tell.
Wenn ich doch ein Türke wär‘!
Seht, dort trollt sogar ein Bär!
Auf der Geige auf dem Baß,
Auf der Flöte spielt der Spaß.
Kunterbunten Maskenscherz
Treiben froh wir allerwärts.
Fastnacht – Gedicht von Wolfgang Müller von Königswinter, 1816-1873
Ohne Fastnachtstanz und Mummenspiel
ist im Februar auch nicht viel.
Johann Wolfgang von Goethe
Berliner Fasching
Nun spuckt sich der Berliner in die Hände
und macht sich an das Werk der Fröhlichkeit.
Er schuftet sich von Anfang bis zu Ende
durch diese Faschingszeit.
Da hört man plötzlich von den höchsten Stufen
der eleganten Weltgesellschaft längs
der Spree und den Kanälen lockend rufen:
„Rin in die Escarpins!“
Und diese Laune, diese Grazie, weißte,
die hat natürlich alle angesteckt;
die Hand, die tagshindurch Satin verschleißte,
winkt ganz leschehr nach Sekt.
Die Dame faschingt so auf ihre Weise:
gibt man ihr einmal schon im Jahr Lizenz,
dann knutscht sie sich in streng geschlossnem Kreise,
fern jeder Konkurrenz.
Und auch der Mittelstand fühlts im Gemüte:
er macht den Bockbierfaßhahn nicht mehr zu,
umspannt das Haupt mit einer bunten Tüte
und rufet froh: „Juhu!“
Ja, selbst der Weise schätzt nicht nur die hehre
Philosophie: auch er bedarf des Weins!
Leicht angefüllt geht er bei seine Claire.
Berlin radaut, er lächelt …
Jeder seins.
Fasching (Aschermittwoch)
Wie eine reife, süße Dolde
hing deine Güte über mir;
im Rausche griff ich nach dem Golde
und streifte schon an seine Zier.
Nun hat ein graugewobner Schleier
mir deinen Liebreiz jäh vermummt;
und unsrer Seelen bunte Feier
ist ohne Klagelaut verstummt.
Otto Erich Hartleben (1864-1905)
Büttenrede
‘N Guten Abend allerseits
ich sehe schon: ihr sitzt bereits
auf dass ich euch jetzt gleich erheit’re
deswegen folgt jetzt alles weit’re
denn Liebe, Leben, Politik
fasse ich jetzt in meinen Blick
jedoch: je mehr ich es bedenke
weiß ich, dass ich mich doch beschränke
auf das, was wirklich spendet Trost
in diesem Sinne erstmal: Prost!
Denn was soll ich von Lieb‘ erzählen
da mich schon lange nicht mehr quälen
der Jugend Leid, der Jugend Scherzen
mich plagen höchstens Rückenschmerzen
So lieg ich lieber ruhig da
na kommt schon: Trara Trara Trara
Das Thema überlass ich andern
und werde daher weiter wandern
bemüht in meines Dichtens Streben
es aufzufassen – ja – das Leben
Das Leben – ja – das Leben – ja
das is‘ ja alles wunderbar
jedoch, wenn ich es recht bedenke
was zählt im Leben…..aaah…die Getränke
darin find ich schon wieder Trost
in diesem Sinne noch mal: Prost
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