Götter (Gedicht von Gisbert Zalich)
Götter
Du sollst deine Götter ehren,
denn sie sind dein Sinn und Halt!
Die, die dir den Pulsschlag lehren
und die Idealgestalt.
Aber lebe, keime, werde
wie die Sommerzeit im Mai
und die Ähre aus der Erde:
Wer sich ändert, bleibt sich treu!
Ja, so klingen gute Lieder,
und so wärmt der Sonnenschein:
Deine Helden gingen nieder,
und du kannst du selber sein.
Soll dein Ego nicht verderben,
sondern wachsen und bestehn,
müssen alle Götter sterben –
und im Herbstwind untergehn.