Frühlingsklage
Ach, was frommt das Wehen, Sprossen
in der schönen Frühlingszeit:
Ist des Liebes Born verschlossen
und der Seele Freudigkeit.
Die erste Blüte bringt den Sprossen
und den Frühling in die Zeit.
Gib den alten Frieden wieder,
in der Brust den Sonnenschein.
Gib die Laute mir und Lieder,
dann laß blühen oder schnein.
Selbst weck ich den Lenz mir wieder,
sollt es auch der letzte sein!
Joseph Freiherr von Eichendorff