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    Weihnachtsmarkt

    Wenn Anfang Dezember, wie jedes Jahr
    in der Breitenstraße Weihnachtsmarkt war,
    dann kamen die aus und Land –
    so war unser Weihnachtsmarkt bekannt.

    Von Kilians- bis Klostergasse
    ging der Betrieb die ganze Straße.
    Von einem bis zum anderen
    standen die Buden und Stände.

    Da gab es Nüsse und Apfelsinen,
    Mannabrot, Mandeln und Rosinen,
    Hampelmänner ohne lange Scharniere,
    die lauter Kunststücke vollführen…

    Verlockende erfüllten die
    Türkischer Honig und Salzbrezelduft.
    Thüringer Rostbratwurst duftete lecker –
    daneben roch es nach Zuckerbäcker.

    Vor der Bude vom Zuckerbäcker stand
    ein mit dem Enkelkind an der Hand,
    und Fritz erwählte nach langem Suchen
    ein großes Herz aus Honigkuchen.

    Für dieses große Kinderglück
    zahlte der Opa ein Groschenstück.
    Nun gingen Opa und Fritz die Runde
    und es dauerte fast eine ganze Stunde.

    Vor jeder Bude blieb der kleine Fritz steh`n
    denn überall gab es was Neues zu seh`n…
    Dann sagte er ganz leise „Opilein,
    Opa, ich muss mal, aber nur klein.“

    Tatkräftig sagte Opa, der Gute
    „Komm, geh hinter diese Bude –
    ich bleib ganz dicht vor Dir steh`n
    dann kannste, und keiner kann es seh`n.“

    Fest in der Hand seinen Honigkuchen
    tat Fritzchen nun die Knöpfe suchen –
    der kalte pfiff ihm um die Ohren,
    die Fingerchen waren blaugefroren.

    und deshalb traf er auch einige Mal
    den Honigkuchen mit seinem Strahl.
    Der kleine Fritz, der merkte es gleich –
    sein Honigkuchen, der wurde ganz weich.

    Nun heulte er ohne Unterlass :
    „Opa, mein schönes Herz ist ganz nass! “
    Da ging dann der Opa, der einzig Gute
    mit Fritz zurück zur Zuckerbude

    >und stillte dessen großen
    mit einem zweiten Kuchenherz.
    Nun hatte er zwei Herzen, das war ihm klar,
    von denen eines nicht in war…

    Er wollte den Opa entscheiden lassen
    „Sag, was machen wir mit dem nassen?“
    Der Opa wusste auch hier in der Tat
    gleich wieder einen guten Rat:

    „Weißt Du, mein Junge, das machen wir so –
    das Nasse bekommt , die stippt sowieso!“

    Autor unbekannt






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